„Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt – sieh sie dir an.” (Kurt Tucholsky)

Mein "Tier" 1

Im Juni 2017 bildete sich bei mir im Hals ein wenig angenehmer Tumor, welcher am 26. Juni 2017 operativ entfernt werden musste. Landläufig auch bekannt unter dem Namen "Kehlkopfkrebs", welcher auch schon meinen Vater beglückte, der im Endeffekt auch daran starb, weil er nicht operiert, sondern nur bestrahlt wurde und der Krebs sich ausbreitete und ihn dahin raffte. Diesem Schicksal wollte ich entgehen und lies das "Tier" sofort entfernen und bis heute, toi,toi, toi, ist er nicht wieder gekommen. Ich hab zwar seitdem eine weitere Körperöffnung, in Form eines Loches im Hals, damit ich atmen und sprechen kann, aber ansonsten geht es mir gut. Durch diesen Eingriff und der danach folgenden Behandlung mit 33 maligen Bestrahlen, 6 Chemos und ca. 7 monatiger "Beutelernährung" war ich 13 Monate arbeitsunfähig und wie sich sicher jeder vorstellen kann, fiel mir in dieser Zeit die Decke auf den Kopf.

Nachdem die Magensonde, durch welche ich ernährt wurde, entfernt wurde, habe ich mich entschlossen, wieder mit dem Motorradfahren anzufangen und habe mir 2018 eine BMW "Rockster" zugelegt, wie ihr in meiner Motorrad-Historie sehen könnt. Seit dieser Zeit hat mich das Biken wieder voll gepackt und ich nutze jedes halbwegs schöne Wochenende um eine Tour zu machen. Nicht mehr so wie früher, mal schnell in die Stadt, ins Stamm Café und anschließend noch eine "Stadt-Runde", dann wieder heim, nein, ich erstelle mir in der Regel eine feste Tour am PC und fahre diese dann am WE ab. Sehenswürdigkeiten und bestimmte Ziele, wie Seen, Städte, Bauten etc. sind immer Bestandteil dieser Touren, wie unschwer in meinen "Berichten" zu sehen ist. Aber seht selbst, ihr seid ja nicht blind. ;-)

Das "Tier" in mir.

Am Tag nach der OP, noch leicht geschwollen.

Eine, von 33 Bestrahlungssitzungen.

Unangenehm unter der Maske, aber atmen geht ja durchs Loch im Hals. ;-)

Der andere Arm. ;-)

Behandlungsplatz im Bad musste eingerichtet werden.

Mein Zimmer in Bad Gögging für 6 Wochen Reha.

Großzügig ausgestatteter Fitnessraum.

Bei den 22 verlorenen Kilos, waren auch ein paar Gramm Muskeln dabei...

... die nun wieder aufgebaut werden mussten...

...nicht zuletzt mit schmackhaftem Essen. ;-)

Mein "Tier" 2

Im Februar 2023 hatte ich beim Schlucken immer ein leichtes Kratzen im Hals, welches immer unangenehmer wurde und sich nicht als dass Anfangs als harmlos eingestufte Halsschmerzen herausstellte, sondern nach dem Besuch meines HNO Spezialisten, als Verdacht auf ein Karzinom in der Mundhöhle diagnostiziert wurde, was sich dann, nach Entnahme einer Gewebeprobe auch als solches bewahrheitete.

Nach einem Kurzaufenthalt von 3 Tagen Anfang April in der UKR in Regensburg ging es schließlich am 17.04. stationär ins Krankenhaus und am 19.04. wurde die aufwendige OP vorgenommen. Aus dem linken Unterarm wurde zu diesem Zweck ein Stück Haut mit "Versorgungsleitung" entnommen und nach Entfernung des Tumors in die Mundhöhle eingepflanzt. Das fehlende Stück Haut wurde aus der Unterseite des Oberarms geschnitten und nach unten verpflanzt, wie du auf den Bildern sehen kannst. Alles in allem verlief die OP sehr zufriedenstellend, wenn man den Ärzten glauben darf, was ich durchaus tue. Leichte Schluckbeschwerden und Schmerzen im Arm klingen langsam ab und werden sicher bald der Vergangenheit angehören.

Klinik-Bilder

Idylische Aussicht vom Aufenthaltsraum aus.

Aussicht 2

2 Tage nach der OP

Unterarm 1

Ich habe eindringlich auf eine Auffrischung des Handarbeitskurses für die Assistenzärzte hingewiesen, auch wenns für mich jetzt nicht mehr relevant ist.

Auch hier hat die "Nähmaschine" bitterlichst versagt.